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FREUNDE FÜR’S LEBEN

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Freundschaften sind in jeder Lebenslage eine Herausforderung. So könnt ihr sie aktiv pflegen!

Freunde fürs Leben sehen sich im besten Fall zweimal in der Woche. Das wirke sich - einer Studie zufolge - sogar positiv auf die Gesundheit aus. Abbildung 1: pixabay.com © Free-Photos (CC0 Public Domain)

In jungen Jahren werden Freundschaften manchmal von Eifersucht bedroht: Die Spielsachen der Freundin sind schöner als die eigenen oder ihr Kinderzimmer ist besser ausgestattet als das eigene. In der Pubertät gilt es dann, trotz Chaos im Kopf, herauszufinden, welche Menschen langfristig zum Freundeskreis gehören sollen und welche nicht. Und Erwachsene müssen sich schließlich – je nachdem, ob sie neu in der Region oder nie weggezogen sind – der Herausforderung stellen, neue Kontakte zu knüpfen oder alte auf ihre Tiefe hin zu prüfen. Im Erwachsenenalter kann es dann mitunter auch herausfordernd sein, diese Freundschaften zu pflegen.

Zeit gemeinsam zu verbringen, ist die größte Herausforderung

Eine der schwierigsten Aufgaben ist es, Zeitfenster zu finden, die im besten Fall auch noch mit gemeinsamen Aktivitäten gefüllt werden können. So könnten Fahrradfans etwa zusammen eine Tour planen, die bei einem gemütlichen Essen ausklingt. Auch die Idee, gemeinsam einen Wochenendtrip zu wagen, wirkt wie eine Anti-Aging-Kur für die Freundschaft, die oftmals unter der Hektik des Alltags leidet. Als Unterkunft wählt man am besten eine Hütte mit Selbstverpflegung oder ein Hotel, das für einen Wochenendtrip unter Freunden geeignet ist.

 

Erlebnisse wie diese erfordern jedoch einiges an Organisation im Vorfeld, denn im schwierigsten Fall gilt es die Terminkalender von vier erwachsenen Personen (Freunde und Partner) genau unter die Lupe zu nehmen, um einen für alle Beteiligten passenden Tag auszuwählen. Da dieses Unterfangen definitiv kein leichtes ist, gilt es eine gute Mischung aus aufwendigeren Aktivitäten mit leichter zu organisierenden zu finden. Die folgende Liste beinhaltet Inspirationen hierfür:

  • Gemeinsam zu kochen, ist eine gute Option, um das Notwendige mit dem Nützlichen zu verbinden. Verstehen sich nicht nur die Freunde besonders gut, sondern auch deren Partner und Familien, macht es das um einiges leichter.

 

  • Gemeinsam einzukaufen, kann ebenfalls eine Win-Win-Situation sein, wenn Fahrtwege geteilt und abermals das Notwendige mit dem Nützlichen gekoppelt werden kann. Tipp: Nach dem Großeinkauf bleibt sicher noch Zeit für einen gemütlichen Plausch und eine Tasse Kaffee.

 

  • Fahrtwege zu nutzen, die ohnehin gemacht werden müssen, um kurze Besuche abzuwickeln, bietet sich ebenfalls an. Solche Treffen halten die Freundschaft lebendig, denn jeder kleine Besuch steht für ein „Ich denke an dich“. Handelt es sich um sehr gute Freunde, so sind auch unangekündigte, kurze Besuche kein Problem. Eine Umarmung, ein paar nette Worte zwischen Tür und Angel oder ein „Coffee-at-the-door“ gehen immer.

 

  • Sich gemeinsam eine Auszeit zu gönnen, kann nicht nur gesund für die eigene Person, sondern auch für die Freundschaft sein. Dabei muss es nicht immer eine langfristig geplante Aktion sein, sondern beispielsweise ein gemeinsamer Spaziergang durch den Ort oder die sportlichere Variante in Form einer Joggingrunde.
Freunde fürs Leben sind füreinander da - in guten wie in schlechten Zeiten. Abbildung 2: pixabay.com © StockSnap (CC0 Public Domain)

Diese Inspirationen können jedoch nur dann in die Tat umgesetzt werden, wenn eine räumliche Nähe zwischen den Freunden besteht. Dann können sich laut Wissenschaftlern der Oxoford-University Treffen unter Freunden zweimal pro Woche sogar positiv auf die Gesundheit auswirken. Verantwortlich dafür, dass solche Besuche gesund, ruhig, angstfrei und ausgeglichen machen sollen, sei das Hormon Oxytocin. Es gilt als „Kuschelhormon“ und wird bei Treffen mit Freunden verstärkt ausgeschüttet – und auch dann, wenn regelmäßig per Telefon oder Videofonie Kontakt gehalten wird.

 

Wenn Freunde schon immer im selben Ort gelebt haben, braucht es nur wenig Organisation, um regelmäßige kleine und große Treffen zu arrangieren. Freunde, die mehrere Kilometer oder vielleicht sogar Landesgrenzen trennen, brauchen hingegen eine andere Form der Kommunikation. War Distanz zwischen den Seelenverwandten schon immer ein Thema, wird die Freundschaft eben mithilfe digitaler Mittel – sei es per Messenger oder per Video-Telefonie – aufrechterhalten. Dennoch sind regelmäßige Treffen (mindestens zwei pro Jahr) Pflicht.

 

Deutlich schwieriger wird es, wenn eine Freundschaft, die von reichlich Nähe profitieren konnte, plötzlich mit Distanz klarkommen muss, weil beispielsweise ein Job-Angebot den Best Buddy in die Ferne gelockt hat. Situationen wie diese sind eine wahre Zerreisprobe für jede Freundschaft. Doch gerade wenn die Distanz groß ist, ist die Ambition beider Parteien, ein kleines Event zu organisieren wie etwa einen gemeinsamen Kurzurlaub oder einen gemeinsamen Städtetrip, meist umso größer.

Gibt es nur wenige Möglichkeiten, sich kurzfristig und ungezwungen zu treffen, ist ein gemeinsamer Wochenendtrip ins Hotel oder auf eine Hütte, eine schöne Gelegenheit, um Freundschaft wieder spüren zu können. Abbildung 3: pixabay.com © 5688709 (CC0 Public Domain)

Wie viel Kontakte haben Menschen eigentlich?

Eine Gruppe US-amerikanischer Wissenschaftler hat kürzlich nicht etwa die Friends und Follower bei Facebook, Instagram und Co. gezählt, sondern einen anderen Parameter benutzt, um abzuleiten, wie viele Freunde Menschen – je nach Alter – haben. Um die Anzahl der Freunde zu bestimmen, wurden die Kontakte gezählt, die wirklich kontaktiert wurden – per SMS, WhatsApp, Messenger oder per Telefon.

 

Das fanden die Wissenschaftler heraus:

  • 20-Jährige sind vergleichsweise kontaktrege. Statistisch betrachtet haben sie rund 20 aktive Kontakte. Damit befindet sich die Gruppe der 20-Jährigen auch auf dem Gipfel der Aktivitäten. Meist sinkt anschließend die Zahl der Kontaktpersonen rapide.

 

  • 30- bis 40-Jährige hielten in der Studie Kontakt zu 15 bis 16 Personen. Die Anzahl der Kontakte sinkt meist aus Zeitgründen, denn in dieser Lebensphase wird geheiratet und eine Familie gegründet. Das heißt auch: Wer befreundet bleiben will, muss sich engagieren, denn die Zeiten, in denen am Wochenende stets der gleiche Club besucht wird, sind längst vorbei.

 

  • Zwischen 45 und 50 Jahren sinkt die Anzahl der Sozialkontakte abermals – auf etwa 13 Personen, heißt es in der Auswertung. Zwar steige das Kommunikationsverhalten in diesem Alter an, jedoch werden keine neuen Kontakte mehr geknüpft. Stattdessen schlagen hier auch Kontakte mit erwachsenen Kindern zu Buche, mit denen nun häufiger kommuniziert wird.- Ab dem 80. Lebensjahr verringert sich die Zahl der aktiven Kontakte auf wenige Menschen, darunter meist Familienangehörige. Ältere Herren pflegen in diesem Alter übrigens mehr Kontakte als ältere Damen.