Selten war Zusammenhalt so spürbar wie vor zwei Wochen in der Wiener Corneliusgasse und am Stephansplatz. Tausende enttäuschte Taylor Swift Fans, die gemeinsam singen, so wie sie es gerne im Ernst-Happel Stadion getan hätten. Vor der Bühne – den Superstar im Blick. Mit der Absage ist dieser Traum für mehr als 200.000 Menschen geplatzt. Aber: Wien hat es geschafft, an drei Tagen zum leuchtenden Beispiel für eine gewaltfreie Reaktion auf den Hass einiger weniger zu werden. Die Bilder von Anrainer*innen, die „Shake It Off“ über die Boxen auf ihrem Fensterbrett abspielen, gingen um die Welt.
Die Sängerin selbst hielt sich auf ihren Social Media Kanälen zurück. Selten war Stille so laut wie nach dem 7. August. Sorge, Enttäuschung, Verständnis und viele Fragezeichen… zuletzt noch getoppt vom Gerücht, sie würde nach ihren London-Shows möglicherweise als Surprise Act bei Coldplay an diesem Wochenende auftauchen.
Das haben die Band und die Veranstalter zwar bereits im Vorfeld dementiert – die Überraschung während der Show gab’s allerdings schon. Und zwar in Form eines offiziellen Statements von Taylor auf Instagram. Darin schreibt sie unter anderem: „Having our Vienna shows cancelled was devastating. The reason for the cancellations filled me with a new sense of fear, and a tremendous amount of guilt because so many people had planned on coming to those shows. But I was also so grateful to the authorities because thanks to them, we were grieving concerts and not lives. I was heartened by the love and unity I saw in the fans who banded together.“ Ihre Priorität sei es gewesen, die Europatournee sicher zu Ende zu bringen. „(…) and it is with great relief that I can say we did that.“
Doch auch Chris Martin & Co. hatten die Swifties am Schirm. Zusammen mit Support Act Maggie Rogers coverten sie „Love Story“ und holten dafür einige Fans ihrer berühmten Kollegin zu sich auf die Bühne.